Einige Studien sprechen sogar von neuartigen Behandlungen bei Arthrose. Daher jetzt alles über Entzündungen erfahren und natürliche Alternativen wie PEA kennenlernen.
Wie läuft eine Entzündung im Körper ab?
Eine Entzündung oder auch die Inflammation ist erst einmal eine normale körpereigene Reaktion auf schädliche Reize. Es ist ein perfektes Frühwarnsystem des Körpers mit der er die eigentliche Ursache – egal welcher Art – versucht auszuschalten und Schäden zu reparieren. Die Entzündung ist demnach vielmehr schon ein Teil des Heilungsprozesses. Das Immunsystem reagiert bei einer Entzündung schnell mit Botenstoffen, welche die Blutgefäße erweitern, sodass das Entzündungsgebiet stärker durchblutet wird. Auf diese Weise werden die Gefäße durchlässiger für den Austritt von Blutplasma sowie für wichtige Immunzellen, welche die Heilung unterstützen. Die Gewebehormone bewirken zudem, dass Nerven gereizt und Schmerzsignale an das Gehirn gesendet werden. Ebenso produzieren Zellen das körpereigene Palmitoylethanolamid. Schmerzen sind grundsätzlich unangenehm, aber sie sind ebenso eine gute Schutzfunktion, um den betroffenen Bereich zu schonen.
Der Fachbegriff ist recht leicht an der Endung -itis zu erkennen. Zum Beispiel wird eine Gelenkentzündung als Arthritis bezeichnet oder eine Nasennebenhöhlenentzündung als Sinusitis.
Shutterstock, Fotograf Aldona Griskeviciene
Was löst die Entzündung aus?
Entzündungen können sehr unterschiedliche Ursachen haben, wobei diese alle das Gewebe reizen und sich letztendlich entzünden. Zu diesen Ursachen gehören:
- Prellungen, Zerrungen oder Blutergüsse
- Physikalische Reize wie Hitze, Frost, sowie radioaktive Strahlung
- Chemische Substanzen: Gifte, sowie Säuren
- Fremdkörper, welche in den Körper eindringen
- Pathogene Mikroorganismen wie z. B. Bakterien, Viren,
Pilze oder Parasiten und deren giftige Ausscheidungen
Der Begriff Entzündung umfasst alle schädlichen Reize auf den Körper.
Auch eine Infektion ist eine besondere Form der Entzündung, wobei Krankheitserreger wie Bakterien und Viren die Auslöser für die Inflammation sind.
Im Gegenzug sind bei einer Infektion, dies ist eine besondere Form der Entzündung, die Auslöser Krankheitserreger wie Bakterien und Viren.
Wie äußert sich eine Entzündung?
Die typischen körperlichen Anzeichen einer akuten Entzündung sind:
- Rötung
- Schwellung
- Überwärmung
- Schmerz
- funktionelle Einschränkung
Darüber hinaus sind aber auch weitere Anzeichen möglich wie Fieber, Schüttelfrost, Schweiß sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl. Dennoch muss der Arzt immer eingreifen, wenn diese zusätzlichen Anzeichen auftreten. Allerdings treten nicht immer alle Symptome auf, denn manche Entzündungen verlaufen vollkommen unauffällig und verursachen gar keine Beschwerden.
Welche Entzündungen gibt es?
- akute, mit schneller Reaktion, Regeneration und Heilung
- bakteriell ausgelöst
- stille oder Silent Inflammation welche oft lange unbemerkt bleibt
- chronisch mit weiteren Schäden und einer Defektheilung
Erste Hilfe Tipp: Kühlen, Ruhe, viel Trinken
Was sind akute Entzündungen?
Die akute Entzündung ist biologisch absolut sinnvoll. Für unseren Körper gibt es einen konkreten Auslöser, der zu beseitigen ist. Die Reaktion auf den Auslöser äußert sich in klaren Merkmalen und Symptomen. Die akute Entzündung ist also ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und der Abwehr. Die Immunantwort des Körpers reagiert sehr schnell mit Botenstoffen, sodass das Entzündungsgebiet stärker durchblutet wird. Die Gefäße werden auf diese Weise durchlässiger, damit die Immunzellen in das betroffene Gewebe eintreten können. Eine akute Entzündung heilt in der Regel innerhalb von ein paar Tagen bis wenigen Wochen ab.
Wie äußert sich eine bakterielle Entzündung?
Auch diese Form zeigt einige der klassischen Symptome, wie zum Beispiel Rötung und Schmerzen, allerdings wird sie wie der Name schon sagt, durch Bakterien ausgelöst und in der Regel dann auch mit Antibiotika behandelt.
Was ist eine chronische Entzündungen?
Bei chronischen Entzündungen kann sich der Körper nicht gegen das Dauerfeuer von Entzündungsstoffen auf Organe und Gewebe wehren. Sie ist überdies meist Folge einer Über- oder Fehlreaktion des Immunsystems z. B. auf wenig pathogene Bakterien, Pilze oder Viren, Allergene, Autoantigene sowie Schadstoffe. Insgesamt sind nur wenig Blut- und Immunzellen beteiligt, aber demgegenüber ist das neuronale und hormonale System (Cortisol) eingebunden. Die Folge ist, dass Entzündungsmarker im Blut dauerhaft erhöht sind und das betroffene Gewebe bleibenden Schaden nehmen kann – und sie trotz Behandlung bleibt. Man spricht daher in diesem Zusammenhang auch von einer Defektheilung.
Beschleunigung des Biologischen Alters
Chronische Entzündungsprozesse, gesteuert durch das Immunsystem, verstärken sich mit zunehmendem Alter. Die Geschwindigkeit des Fortschreitens ist dabei individuell ganz unterschiedlich. Grundsätzlich gilt aber: Je stärker aber Entzündungen ausgeprägt sind, desto größer ist das Risiko für degenerative und altersbedingte Erkrankungen.[6]
Forschende aus den USA haben in vergleichenden Analysen von Immunzellen und deren Botenstoffen im Blut Merkmale identifiziert, die auf den individuellen Entzündungs- und Gesundheitsstatus eines Menschen schließen lassen. Mithilfe ihrer Ergebnisse hofft man nun eine frühzeitige Diagnose altersbedingter Erkrankungen zu ermöglichen. Es wird vermutet, altersbedingte Schäden bis zu 7 Jahre im Voraus zu erkennen. Langfristig könnten dadurch auch neue Therapien, die das immunologische Altern verlangsamen und die Gesundheit im Alter verbessern, entwickelt werden.
Was sind stille Entzündungen?
Im Gegensatz zu einer akuten Entzündung, die sich durch Schmerz, Rötung und Schwellung bemerkbar macht, ist die stille Entzündung oft schwer zu erkennen. Sie läuft oft über Jahre hinweg unbemerkt vor sich hin – bis chronische Krankheiten daraus resultieren, allerdings zeigen sich häufig Symptome, wie Müdigkeit oder auch Konzentrationsprobleme.
Das akute Notprogramm „Entzündung“ ist hier zum Dauerzustand geworden. Das Immunsystem ist laufend im Einsatz, hyperaktiv und nicht mehr in der Lage, zwischen echten Gefahren und vergleichsweise harmlosen Reizen zu unterscheiden und reagiert auf sämtliche innere und äußere Einflüsse mit Entzündungsprozessen. Eine stille Entzündung erfolgt somit als andauernd laufender Entzündungsprozess, bei dem das Immunsystem im Dauereinsatz ist. Ursächlich ist häufig Übergewicht, Adipositas, aber auch viel Bauchfett mit verantwortlich, da es in großen Mengen Entzündungsbotenstoffe produziert, welche über das Blut im Körper verteilt werden.
Symptome stiller Entzündungen – Silent Inflammation
Ursächlich sind häufig Stress, Übergewicht, Adipositas, aber auch viel Bauchfett verantwortlich. Dieses Bauchfett produziert in großen Mengen Entzündungsbotenstoffe, welche sich über das Blut im Körper verteilen. Stille Entzündungen spielen sich fortlaufend im Körper ab und äußern sich anfangs mit diffusen Symptomen. Dazu zählen u.a.:
- Müdigkeit, Erschöpfung
- Lust- und Antriebslosigkeit
- Sozialer Rückzug,
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Häufige Infekte
- Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen
- Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit
- Überhöhte Reizbarkeit
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Schlafstörungen
- Nachtschweiß
- Sehstörungen, Glaukom
- Gelenkbeschwerden
- Schwindel
Was sagt die Wissenschaft zu PEA und Entzündungen?
Palmitoylethanolamid ist ein körpereigenes Fettsäureamid und weil dieses Wort nicht so leicht über die Lippen läuft, wird es gerne abgekürzt: PEA. Die zell- aber auch die gewebeschützende Wirkung von Palmitoylethanolamid (PEA)[1] wurde im Laufe der Evolution von vielen Lebewesen übernommen, und das erklärt auch das Fehlen von Nebenwirkungen und die besonders breite Anwendbarkeit. Die präventiven und therapeutischen Eigenschaften von Palmitoylethanolamid sind vor allem auf seine biologische Aktivität zurückzuführen. Palmitoylethanolamid normalisiert nämlich aus dem Gleichgewicht gebrachte biologische Prozesse wie z. B. chronische Entzündungen oder durch Traumata oder Sauerstoffmangel bedingte Schädigungen. Dies geschieht unter anderem über die Einwirkung auf den Kernrezeptor (PPAR-Rezeptor) Dieser stellt das Gleichgewicht in den gestörten Zellen wieder her, wodurch diese keine übermäßigen Entzündungsfaktoren und schmerzfördernden Substanzen mehr produzieren. PEA immuCell mit Vitamin C jetzt kaufen.
PEA bei Arthrose – neue therapeutische Wege
Palmitoylethanolamid / PEA ist eine Substanz, die der Körper als Reaktion auf schädliche Reize wie Entzündungen oder Arthrose produziert. PEA hilft, Gelenkentzündungen und die damit verbundenen chronischen Schmerzen zu bekämpfen. Es stimuliert die natürlichen Reparaturmechanismen und hat neben seinen zellschützenden Eigenschaften auch entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen. PEA könnte bei der Volkskrankheit Arthrose neue Wege gehen. Die Studie zeigte, dass Palmitoylethanolamid eine neuartige Behandlung zur Schmerzlinderung und Reduzierung anderer damit verbundener Symptome einer Knie-Arthrose sein könnte. Weitere Studien zur pharmakologischen Grundlage dieser entzündungshemmenden Wirkung sind nun erforderlich.[8]
Darüber hinaus haben Omega-3-Fettsäuren mit den entzündungshemmenden und immunmodulierenden Wirkungen von EPA und DHA einen großen Wert bei Krankheiten mit einer akuten oder chronischen Entzündungskomponente, einschließlich rheumatoider Arthritis. Zu den Ergebnissen der Nahrungsergänzung gehören weniger Morgensteifigkeit, weniger geschwollene und empfindliche Gelenke, weniger Gelenkschmerzen und ein geringerer Gebrauch von Schmerzmitteln.[9] PEA und Omega-3-Fettsäuren sind bei Arthrose eine ideale Kombination.
Was hemmt Entzündungen?
Wer aktiv etwas verändern möchte, der kann viel tun und das ist eine gute Nachricht, denn mit jeder Maßnahme gehen auch Veränderungen mit weniger Schmerzen und mehr Wohlbefinden einher. Forscher der Deutsche Sporthochschule Köln und der Uniklinik Köln konnten nachweisen, dass intensive, regelmäßige sportliche Betätigung zu einem Anstieg von entzündungshemmenden Immunzellen, den sogenannten regulatorischen T-Zellen führt. Des Weiteren unterstützen diese Maßnahmen:
- Sport – Bewegung jeder Art wie Treppen steigen und sparzieren gehen
- Bauchfett reduzieren, sowie Gewicht reduzieren
- Wasser trinken, gerne auch warmes Wasser trinken
- Basenplus Ernährung – wenig rotes Fleisch oder Schweinefleisch
- Erholsamer Schlaf von mindestens sieben Stunden
- Stress abbauen und Entspannungsphasen einfügen
- Basenbäder entspannen und entsäuern intensiv
- Sauna
- Trockenbürsten Massage
- Darmreinigung und Darmaufbau mit Probiotika
- Saftfasten
Welche Ernährung hilft gegen Entzündungen?
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die sich auch als Vorsorgemaßnahme bei Entzündungen eignet, ist eine mediterrane Ernährung. Die Besonderheit dieser Ernährung ist nicht ein einzelnes Lebensmittel, sondern vielmehr das ausgewogene, oft sehr basische Zusammenspiel der Zutaten. Es ist die Frische sowie die gesunde Vielfalt. Aus der Zusammensetzung ergibt sich zudem eine optimale Nährstoffbilanz. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren- besonders Omega-3-Fettsäuren. Weiterhin positiv ist der hohe Gehalt an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Mineralstoffen, Spurenelementen sowie Vitaminen bzw. Antioxidantien.
Zu den Antioxidantien gehören Flavonoide, Carotinoide, OPC, Polyphenole
- Flavonoide aus Beeren, Trauben, sowie Wildkräutern[2]
Carotinoide aus Tomaten, Kürbis, Karotten oder auch Aprikosen[3]
Polyphenole aus Kurkuma / Curcumin und die Gingerole aus Ingwer - Oligomere Proanthocyanidine / OPC in dunkler Schokolade, Blaubeeren, Aronia, oder auch OPC aus Traubenkernmehl in dem Produkt Antioxidantien
Omega 3 Fettsäuren
- Omega-3 Fettsäuren bei Entzündungen[4] aus fetten Fisch wie Lachs oder Makrele, am besten gegrillt enthalten die begehrten Fettsäuren DHA und EPA. Ökologisch betrachtet, könnten konzentrierte Microalgen eine bessere Lösung für die optimale Versorgung mit DHA und EPA sein, wie in Omega3 purPlant.
- In den pflanzlichen Ressourcen wie Walnüsse, Chia oder Leinsamen stecken hingegen nur ALA, kurz für alpha-Linolensäure. Bevor der Körper mit dieser “Vorstufe” arbeiten kann, muss er sie erst in DHA und EPA umwandeln. Die Umwandlung kostet allerdings Energie, weshalb ein großer Teil bei diesem Prozess verloren geht.
Gemüse, Obst, Salat
- Frisches und eingelegtes und auch getrocknetes Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Auberginen, Paprika, Spinat, Gurke, Pilze sowie die Vielfalt der Wildkräuter.
Probiotische + prebiotische Lebensmittel,
- Pre- und Probiotika sind wichtig für die Darmbakterien und eine gute Darmsymbiose, hierfür eignet sich Joghurt, Kefir aber auch fermentierte Lebensmittel. Am besten mehrmals wöchentlich in den Essensplan einbauen.
Diverses
- Magnesiumreiche Ernährung: Bananen, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, aber auch Sesam.
- Senföle aus Meerrettich, Kresse, ferner Rucola und Radieschen.
- Trinken: Viel Flüssigkeit, am besten Wasser oder warmes Wasser hilft Schadstoffe aus dem Körper auszuleiten.
Zusammenfassung: Entzündungshemmende Ernährung
Pflanzliche Lebensmittel – Brot und Teigwaren, Gemüse, Salat und Obst, aber auch Nüsse, Kräuter und Hülsenfrüchte – machen den Löwenanteil dessen aus, was täglich auf den Tisch kommt. Omega3-reicher Fisch und Geflügel werden mehrmals wöchentlich, dunkles Fleisch dagegen nur selten serviert. Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse gibt es täglich, jedoch in mäßigen Mengen. Diese Dosierung gilt auch für den Rotwein, den man regelmäßig, jedoch vorwiegend zu den Mahlzeiten zu sich nimmt. Die Hauptfettquelle ist Olivenöl.
Welche Lebensmittel bei Entzündungen vermeiden?[5]
Süßes, Zucker, Weißmehl aber auch Fleisch stecken voller entzündungsfördernder Inhaltsstoffe. Vor allem Schweinefleisch enthält viele entzündungsfördernde Substanzen, welche das Immunsystem weiter anheizt.
- Zucker, Süßigkeiten
- Weißmehl, Weizenmehl
Transfette aus Frittiertem und Backwaren - Fertigprodukte, Industrieprodukte
- Wurst und rotes Fleisch, besonders Schweinefleisch
Kochsalz
Dies ist erst einmal eine kurze Liste und bedeutet im Umkehrschluss auch, wer frisch kocht und Vollkornprodukte, sowie viel Obst, Gemüse und Kräuter in seine Ernährung einbaut, ist auf dem besten Weg sich bald besser zu fühlen.
Welche Vitamine helfen auch bei Entzündung?
Unser Immunsystem braucht eine ganze Reihe an Nährstoffen, um gut zu funktionieren. Neben Selen, Zink[5] sowie Vitamin B2 und B6 ist auch Vitamin und D wichtig, vor allem in der dunklen Jahreszeit. Unser Körper kann es selbst bilden, allerdings nur wenn unsere Haut ausreichend Sonnenlicht abbekommt.