Bluthochdruck schleicht sich ohne Beschwerden ein
Wäre Schmerz ein erstes Symptom für den erhöhten Druck in den Gefäßen, so könnten etwa 50% aller Herzinfarkte und Schlaganfälle rechtzeitig durch eine Behandlung vermieden werden. Aber dies ist leider nicht der Fall. Bei erhöhtem Blutdruck fühlen wir uns In der Regel völlig gesund und bemerken nicht, dass wir bereits zu dem Patientenkreis zählen. Es gibt Einigkeit bei den Forschern, dass Bluthochdruck durch einen Mix von ungünstigen äußeren Einflüssen und individueller genetischer Veranlagungen entsteht.
Dabei sind die Möglichkeiten über Ernährung und gesunden Lebensstil vielfältig und präventiv. Schon über einfache Maßnahmen, wie eine mineralstoffreiche Ernährung zum Beispiel mit Kalium aus der Topinambur, kann man demzufolge den Blutdruck natürlich senken.
Blutdruck natürlich senken – Entspannung nach Anspannung
In akuten Stresssituationen steigt unser Blutdruck und das ist lebensnotwendig und völlig normal. Der Blutdruck ist eine dynamische Größe, infolgedessen der Körper sich auf die Anforderungen von unterschiedlichen Situationen anpasst. Beispielsweise treiben Stress oder körperliche Aktivität das Herz zu mehr Leistung an. Demzufolge werden Muskeln stärker durchblutet und besser mit Sauerstoff versorgt. Gleichzeitig steigt der Blutdruck. Wenn wir uns im Gegenzug entspannen sinkt der Blutdruck wieder.
Zudem unterliegt der Blutdruck im Tagesverlauf natürlichen Schwankungen. Am Morgen ist er im Vergleich zur Nacht etwas höher, während er sich im Laufe des Tages meist ein wenig absenkt.
Daher sind bewusste Auszeiten wichtig, in denen wir entspannen, abschalten und vom Alltag runterkommen. Auf diese natürliche Weise lässt sich nicht nur die Abwehrkräfte zu stärken, sondern auch der Blutdruck natürlich senken.
Welcher Blutdruck ist normal? Wo fängt Bluthochdruck an?
Bei der Blutdruckmessung werden immer zwei Werte ermittelt:
Der hohe Wert (systolische Blutdruck), wenn das Herz bei jedem Schlag pumpt, der niedrige Wert in den Pausen dazwischen. Bei erhöhtem Blutdruck sollte der Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden.
Normaler Blutdruck | Hoher Wert (systolisch in mmHG) |
Niedriger Wert (diastolisch in mmHG) |
Empfehlung |
Optimal | unter 120 | unter 80 | super |
Normal | 120 -129 | 80 – 84 | prima |
Hoch normal | 130 – 139 | 85 – 89 | regelmäßig kontrollieren |
Bluthochdruck | Hoher Wert (systolisch in mmHG) |
Niedriger Wert (diastolisch in mmHG) |
Empfehlung |
Leicht | 140 -159 | 90 – 99 | Zum Arzt |
Mittel | 160 -179 | 100 – 109 | Zum Arzt |
Schwer | über 179 | über 109 | Zum Arzt, hohes Risiko |
Was den Blutdruck beeinflusst
Ein ausgeklügeltes System aus Hormonen, Gefäß- und Nervenaktionen steuert den Blutdruck. Der Sympathikus, ein Teil des vegetativen Nervensystems, zudem steigert er bei Bedarf Kraft und Frequenz des Herzschlags. Gleichzeitig verengen sich die kleinen Blutgefäße. Folglich kann sich binnen von Sekundenbruchteilen der Blutdruck erhöhen. Demgegenüber nimmt der Parasympathikus den Gegenpart zum Sympathikus ein, er senkt hierdurch den Blutdruck.
Die den Blutdruck regulierenden Hormone stellt der Körper in den sympathischen Nervenfasern, in den Nieren, aber auch in den Nebennieren her. Infolgedessen geben die Nieren das Enzym Renin ins Blut ab. Es setzt die Produktion des gefäßverengenden Hormons Angiotensin II in Gang. Die Nebennieren erhöhen vor allem mithilfe von Adrenalin den Blutdruck, aber auch mit Stoffen wie Noradrenalin und Aldosteron. Die Messfühler der Halsschlagader und Hauptschlagader überprüfen und regulieren die Höhe des Blutdrucks.
Warum ist hoher Blutdruck gefährlich?
Gefährlich ist ein zu hoher Blutdruck vor allem wegen seiner Folgeerkrankungen für das Herz-Kreislauf-System. Muss die linke Herzkammer unter Dauerdruck arbeiten, können ihre Wände sich verdicken und in eine Herzschwäche münden. Darüber hinaus kann es infolge von zu hohem Blutdruck zur Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) kommen. Dadurch steigt das Herzinfarkt- und auch das Schlaganfallrisiko. Problematisch ist ein dauerhaft zu hoher Blutdruck für die Augen (Netzhautschäden, die das Sehvermögen beeinträchtigen) und für die Nieren. Schäden an den Nieren können nicht nur zu einem Nierenversagen führen, sondern sie wirken auch auf den Blutkreislauf zurück. Die vermehrte Ausschüttung von Hormonen lässt den Blutdruck weiter ansteigen – ein Teufelskreis.
Im Gegensatz dazu führt zu niedriger Blutdruck ohne weitere krankhafte Ursache bei gesunden Menschen nicht zu ernsthaften Organ- und Gefäßschädigungen. Negative Begleiterscheinungen können allerdings Schwindelgefühle und anhaltende Müdigkeit, Frieren, oder auch Ohrensausen sein.
Hauptrisikofaktoren für hohen Blutdruck
Alkohol und Nikotin
Alkohol: Durch die Verstoffwechslung größerer Mengen Alkohols greifen im Körper mehrere Mechanismen, infolgedessen es zur Gefäßverengung kommt. Dabei kommt es durch eine alkoholbedingt gesteigerte Symphatikus-Aktivität zur vermehrten Ausschüttung von blutdrucksteigernden Hormonen. Diese bewirken, neben einer Erhöhung der Herzfrequenz, wiederum eine Engstellung der Gefäße und der Blutdruck steigt. Verschärft wird dies, wenn der Alkohol konsumiert wird um Stress abzubauen oder, wie häufig, dazu auch noch geraucht wird.
Rauchen: Rauchen begünstigt Arteriosklerose. Die Gefäße setzen sich mit Kalk und Fett zu und verengen darauf hin nach und nach.
Übergewicht, Bauchfett und zu wenig Bewegung
Übergewicht: Experten schätzen immerhin, dass bei einem Gewichtsverlust von 10 Kilo der obere Blutdruckwert (systolisch) sich bereits um 5-20 mm Hg senkt.
Bauchfett: Bauchfett setzt zahlreiche Botenstoffe frei, diese beeinflussen das Hormon Insulin oder lösen Entzündungen aus.
Bewegungsmangel: Zu den besonders effektiven Maßnahmen den Blutdruck natürlich zu senken gehört regelmäßiger Ausdauersport. Am besten 2-3 mal die Woche für 45 Minuten. Gut geeignet und schonend für die Gelenke ist Nordic Walking, Radfahren, aber auch Zirkeltraining oder mäßiges Krafttraining. Das Training sollte dabei mit einem Puls von zwei drittel der maximalen Herzfrequenz stattfinden (etwa 220 minus Lebensalter). Eine Puls Uhr ist eine gute Kontrollmöglichkeit für ein optimales Training.
Zu viel Stress und zu wenig Schlaf
Stress: Kurzfristige Stressmomente reguliert der Körper für die Bewältigung bestimmter Anforderungen reibungslos. Langfristige Dauerbelastungen sollten bei Bluthochdruck vermieden werden. Wichtig sind Entspannungs-phasen für die Regulierung. Dazu gehört Bewegung, gutes Atmen an frischer Luft und regelmäßige Pausen zur Erholung. Ebenfalls sehr effektiv ist Yoga und Meditation.
Schlafmangel: Auch Schlaf gehört zum Stressabbau und zur Erholung des Körpers. Kurzschläfer mit 5 Stunden pro Nacht haben mehr Blutdruckprobleme. Hier gewinnen eindeutig die Langschläfer.
Viel zu hoher Salzkonsum
Salz: Die Menge macht den Unterschied. Fakt ist das weltweit zu viel Salz in die tägliche Ernährung einfließt. Der Körper benötigt ca. 1,4 g pro Tag als unterste Grenze. Die DGE empfiehlt einem Erwachsenen sich auf 6 g pro Tag zu beschränken. Dessen ungeachtet, ist die Realität leider erschreckend. Immerhin fließen im Schnitt ca. 9 – 12 g pro Tag in die Ernährung ein. Wer den Blutdruck natürlich senken will, sollte so oft wie möglich beim Salzkonsum sparen.
Als natürlicher Gegenspieler des Natriums wird auch von Ernährungsexperten empfohlen viel Obst und Gemüse wie Topinambur mit einem hohen Kaliumgehalt zu konsumieren.
Immunsystem – Salz – und Blutdruck
Laut Untersuchungen kann unsere Haut weitaus höhere Salzkonzentrationen aufnehmen als das Blut. Grenzwertig wird es, sobald ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird. Dann wandern Makrophagen (Fresszellen des Immunsystems) in die Haut ein und stimulieren hier das Wachstum von Lymphgefässen. Ziel ist es offenbar, die Drainage-Kapazität der Lymphe zu verbessern, um zu hohen Salzgehalt besser abtransportieren zu können. Werden die Makrophagen nämlich entfernt oder die von ihnen freigesetzten Signalstoffe daran gehindert, ihre molekularen Botschaften zu vermitteln, steigt der Salzgehalt in der Haut und damit der Blutdruck an.
Medikamente – der Fluch mit den Nebenwirkungen[1]
Blutdrucksenkende Medikamente sind zur Behandlung von Bluthochdruck notwendig, ändern aber in keiner Weise die zugrunde liegende Ursache der Hypertonie. Je nach den vorliegenden Umständen kommen Medikamente einzeln oder kombiniert zum Einsatz. Trotzdem ist es nicht einfach den Patienten richtig einzustellen. Einerseits liegt dies an den starken Nebenwirkungen[1] mancher Präparate, andererseits wirken Medikamente gegen hohen Blutdruck nicht bei jedem gleich gut. Wer allerdings schon Medikamente gegen zu hohen Blutdruck nehmen muss, darf eine solche Einnahme nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ändern.
Mögliche Ursachen, wenn Medikamente nicht anschlagen
Hier kommen wir zurück zur Ursache und der Ursachenforschung. Manche Betroffene nehmen zusätzlich Arzneien ein, die den Blutdruck in die Höhe treiben. Dazu gehören Entzündungshemmer, Östrogene, Antidepressiva oder Neuroleptika, die vor allem ältere Menschen häufig verschrieben bekommen.
Häufig steckt aber auch eine andere Krankheit hinter den ständig erhöhten Werten. Dies kann z. B. ein Tumor, der blutdrucksteigernde Hormone produziert sein. Oder aber auch eine Gefäßverengung an den Nieren sein, die eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Blutdrucks spielt.
Eine weitere Ursache ist nächtliches Schnarchen. Eine Schlafapnoe, die mit Atemaussetzern einhergeht, ist folglich nicht ungefährlich. Zudem reagiert der Körper auf Atempausen mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Diese jagen Puls und Blutdruck ebenfalls in die Höhe. Wer nachts auffallend laute Schnarch- und Atemgeräusche macht und tagsüber ständig müde ist, sollte seinen Arzt darauf ansprechen. Bestätigt sich die Diagnose einer Schlafapnoe, kann eine spezielle Atemmaske für die Nacht nicht nur die Müdigkeit beseitigen – sondern auch den Blutdruck natürlich senken.
Medizinische Eingriffe, wenn Medikamente versagen
Ein anderer, vielversprechender Ansatz für Menschen mit therapieresistentem Bluthochdruck ist die sogenannte Baroreflex-Aktivierung. Im Bereich der Halsschlagadern befinden sich überdies natürliche Messfühler für den Blutdruck (“Barorezeptoren”). Steigt also der Blutdruck, schicken diese Rezeptoren Signale an das Gehirn, das wiederum mit Signalen zur Blutdrucksenkung an Herz, Gefäße und Nieren reagiert.
Bei Patienten, die längere Zeit zu hohen Blutdruck hatten, sind diese Barorezeptoren oft verstummt. Mittels eines implantierten Stimulators, ähnlich einem Schrittmacher, könne man sie schließlich wieder aktivieren. Das ermöglicht demzufolge eine zusätzliche Blutdrucksenkung von rund 25 mmHg nach zwölf Monaten.
Zudem werden bei einem anderen relativ neuen Therapieverfahren Nervenstränge an den Nierenarterien mithilfe eines Katheters verödet. Diese Nerven gehören zum Sympathikus und sind an der Steuerung des Blutdrucks beteiligt.
Lebensstil schrittweise verändern – Präventiv handeln
Natürlich sind Veränderungen immer ein hartes Stück Arbeit. Der innere Schweinehund hat so viele Argumente dagegen. Leider sagt er uns nicht, wie toll wir uns fühlen könnten, wenn wir schon einfache Dinge im Alltag ändern. Regelmäßiger Sport, eine gesunde ausgewogene Ernährung und die Versorgung mit Mikronährstoffen, sind die Grundpfeiler für einen präventiven Lebensstil, mit dem man den Blutdruck natürlich senken kann.
Fazit: Etwa 78 Prozent aller Bluthochdruck-Erkrankungen könnten durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden.[2]
Ernährung – den Blutdruck natürlich senken
Wir haben nachfolgend eine Positiv– und Negativliste erstellt. Mit diesen Empfehlungen kann man den Blutdruck durch die richtige Ernährung natürlich senken. Darüber hinaus finden Sie bei uns auch leckere Rezepte, die Ihnen eine Ernährungsumstellung erleichtern, um den Blutdruck natürlich senken zu können.
Diese Lebensmittel sind blutdruckfreundlich
Kräuter ⊕
Die moderne Vitalstoffmedizin beschäftigt sich mit dem Einfluss von Vitalstoffen auf bestimmte Krankheiten, so auch auf den Blutdruck. Kräuter sind natürlich reich an Mineralstoffen, die den Blutdruck natürlich senken können. Sie würzen die Gerichte aromenreich und gleichzeitig kann dadurch auch viel Salz eingespart werden. Wir empfehlen eine salzarme Ernährung, frische Lebensmittel und Kräuter zu verwenden, sowie wasserarme Garmethoden, wie Dünsten oder Dämpfen. Auf diese Weise erhält ein Gericht viel Geschmack.
Omega3 – gesunde Fette ⊕
Pflanzenöle und Fischfett wirken sich einerseits günstig auf den Blutdruck und andererseits auf das Herz aus. Verantwortlich hierfür sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie die Omega 3 Fettsäuren. Lieferanten sind u.a. Leinöl, Olivenöl, Wallnussöl, Rapsöl, Lachs, Thunfisch, Makrele, Hering, Wallnüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam.
Schokolade, dunkler Kakao und Polyphenole aus Beeren ⊕
Der Kakaoanteil macht jedoch den Unterschied. So ganz auf Süßes verzichten ist schwer. Dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von min. 70 % ist da eine Alternative. Die Polyphenole in dem Kakao sollen bei einem Genuss von 6-10 g täglich für eine Blutdrucksenkung sorgen. Grundsätzlich sind Polyphenole auch aus Beeren und Trauben eine hervorragende Wahl, wenn es um den Blutdruck geht. Dies gilt ebenso für Antioxidantien.
Mit Mineralstoffen den Blutdruck natürlich senken
Insgesamt sind Mineralien wie Magnesium, Calcium und auch Kalium nicht nur wichtig für den normalen Blutdruck, sondern darüber hinaus auch für den Säure Basen Haushalt.
Kalium reguliert ⊕
Ein lebenswichtiger Mineralstoff ist Kalium. Er reguliert das Zellwachstum, beeinflusst die Freisetzung von Hormonen und reguliert überdies gemeinsam mit Natrium den Wasserhaushalt. Das Mineral Kalium ist zudem ein natürlicher Gegenspieler von Natrium. Eine ausgeglichene Kalium-Natrium-Balance fördert die Wasserausscheidung und bewirkt eine Entspannung der Blutgefäße, damit sinkt der Blutdruck. Ein niedriger Kaliumwert steht außerdem auch im Zusammenhang für ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall oder plötzlichem Herztod.
Tipp: Enthalten ist Kalium zum Beispiel in Topinambur, getrockneten Aprikosen, Mandeln, Quinoa, getrockneten Datteln, Pinienkerne, Spinat, Knoblauch, Avocado, Johannisbeeren, rote Beete aber auch in Grünkohl. Da Kalium wasserlöslich ist, das Gemüse schonend dämpfen oder mit wenig Wasser dünsten und das Wasser für Soßen weiterverwenden.
Magnesium entspannt ⊕
Das Mineral ist beispielsweise an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Zudem agiert es im Nervensystem, lässt unser Herz gleichmäßig schlagen. Außerdem verhilft Magnesium dem Mineral Calcium in die Zellen zu gelangen und stärkt somit auch die Knochen. Weiterhin senkt es das Stresslevel, und wird wirkt äußerst entspannend auf die Muskulatur der Arterienwände und der Blutgefäße ein. Einen Mangel erkennt man beispielsweise an Muskelkrämpfen oder Müdigkeit.
Magnesium ist ein essentielles Mineral, welches daher täglich über die Nahrung zugeführt werden muss. Alternativ bieten sich Nahrungsergänzungsmittel aus der Natur an, z.B. Sango inConcept. Auch so kann man den Blutdruck natürlich senken.
Tipp: Magnesium ist unter anderem enthalten in getrockneten Aprikosen, Nüssen, Samen und dunkler Schokolade. Kräuter sind generell reich an Mineralstoffen, dazu gehören auch Schnittlauch, Petersilie, Koriander, Dill, Kresse, Basilikum, Salbei, Bohnenkraut, Majoran. Die Kräuter nicht wässern und erst nach dem Kochvorgang das Gericht damit würzen.
Magnesium aus Getreideprodukten – ein Sonderfall
Naturbelassene Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder ungeschälter Reis sind ebenfalls Magnesiumquellen. Jedoch ist zu beachten, dass Magnesium aus naturbelassenen Nahrungsmitteln wegen der Phytinsäure für unseren Körper nicht gut verfügbar ist. Diese bildet mit Mineralstoffen wie Magnesium feste, unlösliche Verbindungen, so genannte Magnesium-Phytate.
Tipp: Die Ballaststoffgehalte aus Volkornprodukten sind wichtig und deshalb wertvoll für die Gesundheit. Sie sättigen langanhaltend und sorgen für eine gute Verdauung, also zugreifen bitte. Weiterhin kann mit einem Basenbrot der Phytatgehalt gesenkt werden, sowie die Verträglichkeit verbessert werden.
Diese Lebensmittel lassen den Blutdruck steigen
Salz ⊗
Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa 150–300 Gramm Kochsalz. Davon verliert er täglich 3-20 Gramm, die ersetzt werden müssen. Zudem besteht Kochsalz aus den Mineralstoffen Natrium und Chlorid. Natrium ist verantwortlich für die Regelung des Wasserhaushaltes und die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen. Chlorid ist zudem Bestandteil der Verdauungssäfte. Als untere Grenze für Salzaufnahme wird eine Kochsalzzufuhr von 1,4 Gramm täglich geschätzt. Allerdings kann bei erhöhter sportlicher Betätigung der Verlust durch Schwitzen deutlich höher sein. Generell gilt weniger Salz ist mehr!
Tipp: Unbedingt auch auf einen niedrigen Natriumgehalt im Mineralwasser achten.[4]
Brot und Wurst ⊗
Brot enthält übrigens viel Salz. Deswegen lohnt es sich selbst zu backen und Vorräte einzufrieren. Und so lecker Salami und Co. auch sind, bereits eine Scheibe Salami mit 30 g enthält schon 1 g Salz.
Tipp: Salzarme Alternativen sind übrigens Putenbrust und gekochter Schinken.
Gewürzmischungen ⊗
Wer die Zutaten in Gewürzmischungen aufmerksam liest, wird schnell feststellen, dass Salz die Hauptzutat ist. Also Gerichte lieber mit einzelnen Zutaten würzen.
Chili und Co ⊗
Hier kann weniger auch mehr sein. Zudem kann ungewohnte Schärfe den Blutdruck ansteigen lassen.
Lakritz ⊗
Echtes Lakritz wird auf der Basis von Süßholz hergestellt. Süßholz enthält Glcyrhizin, welches eine erhöhte Produktion von Cortisol in der Nebenniere bewirkt. Es ist ein körpereigenes Stresshormon, das an der Gefäßkontraktion beteiligt ist und demzufolge den Blutdruck steigen lassen kann. Schon 100 g echtes Lakritz kann bei Bluthochdruck oder Herzschwäche demzufolge sehr gefährlich werden.
Tipp: Vorsicht, ferner kann auch in Tee oder Hustenbonbons Süßholzwurzel enthalten sein.
Zucker, Fructose und Maissirup
Zucker ⊗
Egal ob pur oder versteckter Zucker in Lebensmittel, er fällt schwer ins Gewicht und beeinflusst so auch die Blutzuckerkurve. Zucker schießt immer rasant ins Blut, um danach ebenso schnell wieder abzufallen. Das Sättigungsgefühl bleibt aus, Heißhunger und Übergewicht sind deswegen nur eine Folge.
Fructose ⊗
Die Fructose, die in ganzen Früchten enthalten ist, ist in der Regel gesund. Dennoch, wer an Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes leidet, sollte den Obstverzehr auf unter 15 Gramm Fructose pro Tag begrenzen.
Maissirup – besonders ungesund ⊗
Maissirup oder Fructose oder Fructose-Glucose-Sirup.
Viele Begriffe für einen gefährlichen Zucker, kurz HFCS.
HFCS, oder anders ausgedrückt harmlos klingender Maissirup, ist in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln enthalten und wird dennoch von der Lebensmittelindustrie als gesundes Lebensmittel ausgelobt.
Nach der deutschen Zuckerartenverordnung muss ein Glucosesirup, der mehr als 5 % Fructose des Gewichts in der Trockenmasse enthält, als „Glucose-Fructose-Sirup“ bezeichnet werden. Überwiegt der Fructose Anteil, so muss er entsprechend als „Fructose-Glucose-Sirup“ bezeichnet werden.
Das heißt, wer in der Vergangenheit viel Zucker in Form von Fructose (High Fructose Corn Syrup / HFCS) konsumiert und erhöhte Blutdruckwerte aufweist, sollte diesen Konsum als eine der ersten Maßnahmen am besten sofort einstellen. Mindestens jedoch deutlich einschränken, um den Blutzuckerspiegel und das Insulin zu normalisieren. Wichtig ist es, die Zutatenliste der Lebensmittel genau zu prüfen, dann lässt sich der Blutdruck natürlich senken.
Warum beeinflusst Harnsäure den Blutdruck?[3]
Der Konsum von Fructose (wie High Fructose Corn Syrup / HFCS) oder Maissirup erhöht den Blutdruck durch drei Schlüsselereignisse. Die Leber zersetzt Fructose und erzeugt als Nebenprodukt Harnsäure. Die Harnsäure treibt dann den Blutdruck durch Hemmung von Stickstoffmonoxid in den Blutgefäßen nach oben. Stickstoffmonoxid sorgt kurzum für die Elastizität der Blutgefäße. Insgesamt ist es also sehr wichtig auch den Harnsäurespiegel im Auge zu behalten. Wenn dieser chronisch erhöht ist, besteht ein höheres Risiko für Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, metabolisches Syndrom und auch Diabetes.
Tipp: Überprüfen Sie daher Ihre Lebensmittel auf Fructose-Glucose-Sirup, Maissirup / HFCS / Fructose.
Ayurveda – Blutdruck natürlich senken – alternative Behandlung
Im Ayurveda wird immer ganzheitlich anhand von acht Säulen behandelt: Ernährungsmedizin, Ordnungstherapie, Phytotherapie / Mineralogie. Dazu kommen Ausleitungsverfahren, Manualtherapien, Psychosomatik und subtile Verfahren.
Ayurvedisch wird nicht Bluthochdruck als Krankheit behandelt, sondern der Mensch mit seiner individuellen Pathogenese. So lautet zum Beispiel eine mögliche 5-fache Strategie:
- Dosha regulieren
- Blutgefäße weiten und stabilisieren
- Herz stärken
- Blut reinigen und dessen Fließverhalten optimieren
- Mentale Spannung regulieren
Bluthochdruck ist laut Ayurveda nicht immer heilbar, aber fast immer kontrollierbar.
Frühzeitig erkannt lässt sich Bluthochdruck natürlich ayurvedisch ganz hervorragend behandeln.
Die medikamentöse Therapie durch westliche Antihypertonika ist bei leichten und mittelschweren Formen der letzte Schritt, wenn alle naturheilkundlichen Maßnahmen unwirksam waren.
Eine Adresse könnte die Ayurveda Klinik Lotus Villa auf Sri Lanka sein, die ihre Bluthochdruck-Patienten dort individuell begleitet.
Gute Vorsätze unterstützen mit Homöopathie
Schüssler Salze können immerhin bei Heißhunger Attacken helfen und dabei neu erworbene Ernährungsveränderungen nachhaltig unterstützen.
Bedürfnis | Schüssler Salz D6 Potenz | Bedürfnis | Schüssler Salz D6 Potenz | |
Alkohol | Nr. 8 Natrium cloratum | Bitteres | Nr.10 Natrium sulfuricum | |
Essig | Nr. 9 Natrium phosphoricum | Fette Speisen / Sahne | Nr. 9 Natrium phosphoricum | |
Fleisch | Nr. 2 Calcium phosphoricum | Geräuchertes, Speck | Nr. 2 Calcium phosphoricum | |
Heißhunger | Nr. 9 Natrium phosphoricum | Heißhunger diffus | Nr. 5 Kalium phosphoricum | |
Kakao / Schokolade | Nr. 7 Magnesium phosphoricum | Lakritz | Nr. 2 Calcium phosphoricum | |
Mehlspeisen | Nr. 9 Natrium phosphoricum | Milch / Milchprodukte | Nr. 2 Calcium phosphoricum | |
Stark gewürzte Speisen | Nr. 2 Calcium phosphoricum | Pikantes | Nr. 2 Calcium phosphoricum | |
Salz | Nr. 8 Natrium cloratum | Saures | Nr. 9 Natrium phosphoricum | |
Süßes | Nr. 9 Natrium phosphoricum | Nüsse | Nr. 5 Kalium phosphoricum |
Ausstattung einer Hausapotheke
Wir waren übrigens auf mehreren Internetseiten unterwegs und haben versucht herauszufinden, was alles genau in eine Hausapotheke gehört. Dabei fanden wir Allerlei Nützliches, unter anderem alles für eine Notfallversorgung. Ebenfalls Medikamente gegen Sodbrennen, Durchfall, Wund- und Brandgel etc. Die Liste war immer lang. Auch ein Fieberthermometer haben wir immer gefunden, aber keine Empfehlung für ein Blutdruckmessgerät!
Wir fanden das erstaunlich, denn diese Geräte sind nicht teuer und mehr als sinnvoll um präventiv einem größeren gesundheitlichen Problem entgegen zu wirken. Schon einfache Handgelenksmessgeräte sind eine hervorragende Unterstützung den Blutdruckhoch zu überprüfen, denn nur wer seine Werte kennt, kann wenn erforderlich seinen Blutdruck natürlich senken.
Was man vor einem Kauf beachten sollte und wie man richtig Blutdruck misst, können Sie zudem bei der Deutsche Hochdruckliga erfahren.
Zum Produkt Sango inConcept
SUPER recherchierter Bericht! Ich leide selber unter Bluthochdruck, mir war es aber bisher nicht bewusst, dass ich selber noch soviel gutes für mich tun kann. Ich werde versuchen einige eurer Tipps in meinen Alltag einzubauen. Zusätzlich bin ich neugierig geworden und werde mir Topinambur Granulat bestellen da ich selber sehr gern koche und das Produkt sehr viel versprechend klingt.
Hallo Birgit, vielen Dank für dein Feedback, dass wird uns weiter motivieren. Wenn du deine ersten Erfahrungen mit Topinambur gemacht hast, dann berichte doch kurz darüber. Das hilft auch anderen Bluthochdruck Patienten. Dir alles Gute. Dein IHLEVITAL Team.
Sehr wertvolle Berichte und Ratschläge. Werde mich noch eingehender mit blutdrucksenkenden Maßnahmen befassen, damit ich in Absprache mit dem Arzt irgendwann auf die tägliche Medikamenteneinnahme verzichten kann. Danke für die ausführlichen Tipps.
Hallo Wolfgang, du tust gut daran, alle Maßnahmen für deinen Blutdruck mit dem Arzt abzusprechen. Er sagt dir dann auch, wie die Medikamenteneinnahme weitergeht und wie oder ob du diese reduzieren kannst. Wir wünschen dir viel Erfolg und Gesundheit.
Hallo, ein sehr umfangreicher Bericht.
In meinen Recherchen bin ich immer wieder auf unterschiedliche Aussagen zum Salz gestoßen. Zum einen wird der übermäßige Salzkonsum verteufelt, auf der anderen Seite gibt es scheinbar Personen denen dieser erhöhte Salzkonsum nicht ausmacht.
Die Studien lassen vermuten, dass hoher Salzkonsum durch eine hohe Menge an Kalium ausbalanciert wird und daher weniger Einfluss hat. Ich würde vermuten, Sie haben eine Quelle gefunden die ich noch nicht kenne.
Darf ich fragen welche Quellen Sie genau zum Thema Salzkonsum nutzen?
Vorab besten Dank und fröhliche Grüße
Falk
Hallo Falk, vielen Dank für deine Rückmeldung. Die Salzzufuhr ist gar nicht so leicht für jeden einzelnen zu bemessen, da es in vielen Gerichten und Gewürzen eine oft ungewollte extra Portion an Salz beinhaltet ist. Zusätzlich spielt die weitere Mineralstoffzufuhr und natürlich auch das Kalium für die Balance eine entscheidende Rolle, da hast du völlig Recht. Die Quellen die wir benutzt haben sind unterschiedlich, aber ich habe keine die gleichzeitig auch die Kalium Menge in Bezug setzt zum Salzkonsum. Dennoch schadet es ja nicht, die eigene Salzmenge einmal unter die Lupe zu nehmen. Die FET hat vor längerer Zeit einen kurzen Bericht geschrieben, wo es um mehr Obst und Gemüse geht und der Salzkonsum eine Nebenrolle spielt, aber dies ist keine Studie. Vielleicht magst du da noch mal reinlesen, denn dort wird auch auf Kalium hingewiesen. https://fet-ev.eu/bluthochdruck-besser-gemuese-und-obst-statt-salzverzicht/. Übrigens hast du gesehen, dass das Topinambur Granulat einen sehr hohen natürlichen Kaliumanteil hat? Wir hoffen, dass wir weiterhelfen konnten. Dein IHLEVITAL Team.
Ich bin echt dankbar, dass ich diesen Beitrag zum Thema Hochblutdruck gefunden habe. Das ist gut zu wissen, dass es hilft, 2-3 mal Ausdauersport zu treiben. Mit meiner Nachbarin habe ich mich schon viel darüber unterhalten, denn sie möchte einen Spezialisten besuchen, aber sie sucht auch nach Tipps, sodass sie vieles probieren kann. Ich denke, den Beitrag werde ich ihr mal schicken.
Hallo Katherine, danke für deine Rückmeldung. Ja, es ist gut den Blutdruck bei seinem Hausarzt regelmäßig zu überprüfen. Zusätzlich sind diese Tipps natürlich hilfreich seinen Körper mit bestimmten Verhaltensweisen zu unterstützen.
Dir alles Gute- und bleib gesund! Dein IHLEVITAL Team – Anja
Vielen Dank, also eine ausgewogene Ernährung ohne Zucker, mit viel Kräutern ist sehr wichtig. Bluthochdruck ist kein einfaches Thema, jedoch gibt es heutzutage ja auch noch Tabletten. Danke!
Hallo Noah, danke für deine Gedanken. Dir alles Gute Dein IHLEVITAL Team.
Verstehe, das Ziel ist also viel Sport zu treiben und sich gut zu ernähren, danke! Der Internist meinte genau das gleiche, nach der Diagnose, dass ich Bluthochdruck habe. Ich habe gehört, dass kalt duschen auch Wunder vollbringt, stimmt das?
Hallo Oscar, Kältereize wie Schwimmen im kalten Wasser, kalte Güsse oder eine kalte Dusche nach körperlicher Anstrengung oder einem Saunabesuch können den Blutdruck in die Höhe treiben. Davon sollte man sich bei Bluthochdruck eher fernhalten. Dein IHLEVITAL Team